Der Stromtarifrechner

euro-635802_640.jpgTrotz effizienterer Elektrogeräte und Subventionen bei der Solarenergie steigen die Preise für Elektrizität immer weiter. Neben den Heizkosten sind die Kosten für Strom der zweitgrößte Teil der Wohnnebenkosten. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden für einen Vier-Personen-Haushalt bedeutet dies Kosten von über 100 Euro im Monat. Doch ein Preisvergleich über einen Stromtarifrechner und ein Anbieterwechsel können im Jahr mehrere hundert Euro einsparen.

Welche Daten werden beim Stromtarifrechner benötigt?

 

Stromtarifrechner benötigen zum Vergleich lediglich die Postleitzahl und den letztjährigen Verbrauch in Kilowattstunden, den der Interessent aus seiner Jahresabrechnung entnehmen kann. Fehlt ein Vorjahreswert, so kann über die Anzahl, der im Haushalt lebenden Personen, ein Durchschnittsverbrauch für den Vergleich angesetzt werden.


Von welchen Faktoren ist der günstigste Stromtarif abhängig?


strommast-509540_640.jpgEinen generell günstigsten Tarif kann ein Stromtarifrechner nicht anbieten, da sich einige Faktoren der Tarife an den persönlichen Bedürfnissen und Präferenzen orientieren. Generell vergleicht der Stromtarifrechner die im Postleitzahlengebiet verfügbaren Versorger mit dem Grundversorger des Wohnortes und berechnet die Ersparnis zum aktuellen Tarif. Da allerdings regionale Anbieter auf bestimmte Einzugsgebiete beschränkt sind, variiert die Anzahl der potentiellen Anbieter. Neben dem Einzugsbereich ist die Zahlweise ein weiterer Faktor, den der Kunde bei seiner Auswahl frei wählen kann.

Einige Versorger bieten eine jährliche Vorauszahlung und andere eine monatliche Zahlweise an. Bei jährlicher Vorauszahlung sind die Versorger in der Regel etwas günstiger, da ein geschätzter Verbrauchswert sofort bezahlt wird. Nachteilig ist hier allerdings, dass bei Rückzahlungen aufgrund Minderverbrauchs ein Jahr gewartet werden muss oder eine hohe Nachzahlung bei Mehrverbrauch den Vorteil gegenüber Monatszahlungen auffrisst, da die Preise pro Kilowattstunde höher sind, als bei Monatszahlungen.


Als dritter beeinflussender Faktor ist die Vertragslaufzeit und die Preisgarantie zu nennen. Eine lange Preisgarantie gibt dem Kunden Planungssicherheit und eine relativ kurze Vertragslaufzeit die Flexibilität bei Preissteigerungen zügig den Anbieter wechseln zu können. Lange Preisgarantien machen den entsprechenden Tarif für gewöhnlich etwas teurer.Der vierte Entscheidungsfaktor in den angebotenen Stromtarifen sind die Boni. Hier gibt es verschiedene Modelle. Manche Anbieter geben ihren Neukunden einen Wechselbonus oder ein Freikontingent an Kilowattstunden in den ersten Vertragsmonaten, wodurch sich die Vorauszahlung verringert.

Andere Anbieter zahlen einen Einmalbonus auf das Konto des Kunden oder gewähren bei accounting-806393_640.jpgVerlängerung des Vertrags einen Rabatt auf die Jahresabrechnung. Manch Versorger bietet eine Kombination, wodurch der angeboten Tarif im ersten Jahr extrem günstig wird und eine deutliche Preissteigerung bei der Weiterführung des Vertrags erfolgt. Hier muss sich der Kunde die gebotenen Informationen des Stromtarifrechners genau anschauen.


Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass Verbraucher, die regelmäßig mit einem Stromtarifrechner ihren Stromtarif kontrollieren und den Versorger wechseln mehrere hundert Euro im Jahr sparen können.